Jim-Bob nannte sich vor rund 10 Jahren ein Mitglied einer Community, der ich vor über 10 Jahren angehörte. Zwischen uns gab es leider einigen Zoff, aber auf der musikalischen Ebene respektierte ich immer seine geschmackssichere Auswahl und merkte mir fürsorglich einige seiner Helden. Das war zuerst Phil Lynott, Basist und Sänger von Thin Lizzy und Hall and Oates. Thin Lizzy lernte ich zwischenzeitlich kennen und lieben, besonders ihr Frühwerk bis Mitte der 70er. Von Hall and Oates war mir vor allem „I can’t go for that“ bekannt, was ich wegen seines eigenartig dumpfen Klanges und des komischen Vibes liebte, aber so richtig erschlossen sie sich noch nicht.
Gestern ging ich mit S. in Oberhausen spazieren. Wir näherten uns dabei dem berüchtigten Centro und ich bestand ein wenig darauf, diese Konsumhölle zu durchwandern. Pflichtbewusst schaute ich die mickrige Schallplattenauswahl im Saturn an und tatsächlich sprang mir eine Best Of von Hall and Oates entgegen. Dafür lohnt sich auch ein Spaziergang durch eine Hölle.
Yacht-Pop, Blue Eyed Soul, Songwriter-Pop… die beiden haben es drauf. Die Musik wird von einem leichten, beschwingten Vibe bestimmt, der nicht untypisch für die 70er ist. Minipli-Frisuren und Schnäuzer. Auf den Bildern schaut der blonde Hall immer etwas bedeppert, während sich Oates im „Blue Steel“-Blick übt. Wie sehr das Duo vom Gesang und Songwriting David Halls getragen wurde, wird einem durch die Wohnzimmersessions klar, die zwischenzeitlich auf Youtube zu bewundern sind. Hall and Oates… zwei kleine und feine Nuggets am Grunde des Stroms. Höchste Zeit, sie zu bergen und zu teilen.
Do ou wanna know more? Hier geht es zu einigen netten „Fun Facts“