Ich bereite den August vor und fühle mich etwas wie ein wandelndes Himmelfahrtskommando: ich werde wieder als menschliche Jukebox unterwegs sein.
Wir erinnern uns: 2008 machte ich als menschliche Jukebox eine Bilktour: an 6 aufeinanderfolgenden Abenden spielte ich in 6 unterschiedlichen Lokalitäten Bilks auf. Die Idee (und Ausführung) war so simpel wie möglich. Ich nehme unterschiedlichste Singles und verteile die Listen im Publikum. Die Gäste schreiben bis zu 5 Wunschtitel auf und zahlen pro Song 50 Cent. Ich spiele die Titel in der Reihenfolge des Empfanges auf einen Kofferplattenspieler ab. Fertig.
Der Effekt war erstaunlich. In Zeiten, in denen jeder tausende Songs auf seinen Handy mit sich herumträgt freuen sich Erwachsene Menschen wie kleine Kinder auf „ihr“ Lied. Niemand beklagt sich über die Musik. Pausen des Plattenwechsels sind allen egal. Es wurde über fast vergessene Hits diskutiert, mitgesungen und auch getanzt. Die Jukebox als audiophiles, wärmendes Feuer, um das sich Menschen scharen und Freude durch Musik teilen.
Nun bin ich also in Vorbereitung auf die nächste Tour der menschlichen Jukebox im August. Und wenn ich August schreibe, dann meine ich den ganzen August. Beginn ist der 1. August und es endet am 31. August. Jeden einzelnen Tag. Es müssen also 31 Lokale gefunden werden, die ich mag. Dies bedeutet: hinfahren, nach dem Chef fragen, gegebenenfalls nochmals hinfahren, ausführliches erklären, möglicherweise einige Telefonate, bis dann ein Termin entsteht.
Unter der Woche lege ich von 20 Uhr bis Mitternacht auf, an den Wochenenden bespiele ich Cafés zwischen 15 und 19 Uhr. Es wird eine Tour der Nachhaltigkeit sein. Fast alle Singles sind vom Flohmarkt und ich fahre und transportiere alles auf dem Fahrrad.
Mit der Presse und dem Radio bin ich in Kontakt. Ich schreibe Texte, plane Fotos, undundund… Eine Tour, um hunderte Menschen zu treffen. Eine Tour, um der Liebe zur Musik. Eine Tour, um mein kleines Ego als selbstverliebter Plattenaufleger im Zaum zu halten. Eine Tour, die mich möglicherweise an die Grenzen meiner physischen und geistigen Kräfte bringen wird. Eine Tour, nach der vieles für mich anders sein wird. Ich freue mich sehr und ich habe etwas Bammel.
Es ist mein Ziel, unterschiedlichste Lokalitäten zu bespielen. Kulturvereine wie die Brause und die Damen und Herren, Cocktailbars wie die Pechmarie und die Bar Alexandra, aber auch Hotspots der Homosexuellen Szene, Cafés mit Müttern und Kindern oder einfachste Alt-Kneipen. Ich glaube an die Menschen und ich glaube an die verbindende Magie der Musik. Ich will ein Wunder heraufbeschwören, es erleben und mit so viel Menschen wie nur möglich teilen. Das ist meine Vision und so soll es sein.
Ich nehme mir vor, möglichst oft in diesen Blog zu berichten. Über Feedback, Kritik oder gar Lob würde ich mich sehr freuen. Vielen Dank für Deine Aufmerksamkeit.
Prima!
Wenn ich helfen, Dir was ausleihen oder mal ‚gastieren‘ sollte/dürfte/kann lass es mich wissen!
Good Luck, you deserve it, Dein Kollege *ledivo*
Vielen Dank für die Blumen, mein guter. Du warst mir nicht nur 1 x eine Unterstützung.
Ah, ich verstehe. Alles Gute für dein Projekt! Finde ich echt klasse. Und ein schönes Fahrrad hast du auch 😉
Vielen Dank!