Premierenfeier und KIT – Teil I

WORK IN PROGRESS…

Wunschzettel Premierenfeier

Bevor die Erinnerung an den 5. und 6. Oktober völlig verblassen, hier nun endlich die Rückschau.

Im Sommer erfuhr ich, dass der von mir geschätzte Schorsch Kamerun ein Theaterstück im kleinen Schauspielhaus Düsseldorf mit dem Namen „Sender freies Düsseldorf“ aufführen wolle. Premiere: 5. Oktober. Inhalt: irgendwas mit Kreative, das dumme Radioprogramm und der Wunsch der Kreativen, ein gutes Radio zu machen. Oder so ähnlich. Da ich selbst mit dem Radioprogramm auch nicht sonderlich zufrieden bin – vor allem den Musikbeiträgen – fühlte ich mich berufen, da irgendwie mitzuwirken. Aber wie?

Da lernte ich Ende Juli einen Techniker des Schauspielhauses kennen, den ich von meinem Wunsch berichtete, als Menschliche Jukebox die Premiere vor dem Theater zu bespielen. Sein Vorschlag dann: warum nicht auch die Premierenfeier als Schallplattenaufleger beschallen? Wäre doch mal  etwas anderes, als immer DJs aus Köln einzufliegen. Fand ich auch und stimmte zu. Er wolle also meine Karte weiterreichen und sich melden.

Nun, leider kam keine Meldung, also sprach ich Thomas an, der bei dem Stück als Musiker mitwirkt. Thomas sendete mir 2 Tage eine SMS zu, dass er mich vorschlug und man mich die Woche darauf anrufen würde. Leider kam kein Anruf.

Eine Woche vor der Premiere telefonierte ich mit Nathalie. Ich erzählte von dem Stück und lamentierte umher, dass sich niemand bei mir meldete. Sie befeuerte mich regelrecht, mich doch nochmals reinzuhängen. Nun, manchmal brauche ich doch einen Tritt in den Hintern. So nahm ich mir vor, mich nochmals aber so richtig zu bemühen. Also Doktor Wenzel, den Schutzheiligen der Düsseldorfer Szene angerufen und das Problem besprochen. Sein Tipp: entweder die Dramaturgie oder am besten Schorsch Kamerun direkt zu kontaktieren. Gute Idee. Aber wie? Sein zweiter Vorschlag: am nächsten Abend im Salon des Amateur vorbei zu schauen, da würde sich Kamerun bestimmt blicken lassen. Super, war mir aber zu wackelig als Gelegenheit. So telefonierte ich weiter.

Ich nervte sowohl Lars wie auch Andreas, die beide Beziehungen in die Hamburger Szene haben. Beide versprachen mir, sich nach der Telefonnummer von Schorsch Kamerun umzuschauen und diese mir zukommen zu lassen.

Aber warten ist doof. So recherchierte ich einfach mal selbst drauf los und fand die Homepage von Schorsch Kamerun. Dummdreist schrieb ich ihm eine Mail, in der ich von der Menschlichen Jukebox berichtete und dass ich diese zur Premiere vor der Türe machen würde. Oder auch hinter der Türe, wenn es genehm sei.

Da erhielt ich via Andreas die Handynummer des Regisseurs. Ha! Nun kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Aber statt nun in den totalen Aktionismus zu verfallen wollte ich doch den Abend abwarten, ob Kamerun sich nicht via Mail melden würde. Und tatsächlich: die Dramaturgin schrieb im Auftrag von ihm und lud mich ein, irgendwie irgendwas an der Premierenfeier zu machen. Was ich denn genau machen wolle, wie lange und für wieviel. Ich tanzte vor Freude auf meinem Schreibtisch, goss Tapetenkleister über mich und hüpfte in einen Sack Hühnerfedern. Okay, das mit den Hühnerfedern ist natürlich übertrieben. Auch das mit dem Tapetenkleister und dem auf dem Tisch tanzen. Aber sei versichert, dass ich mich wirklich und sehr freute.

Die folgenden Tage beschloss ich also, die Menschliche Jukebox Deluxe für den Premierenabend zu geben. Also erst mal neues Singlematerial bei Hitsville gekauft, 250 Platten zum Abfeiern rausgesucht, Listen getippt und das ganze dann auf 7 großen Plakaten ausgedruckt, damit ich nicht mit Wunschlisten hantieren muss.

Natürlich zu spät kam ich beim Theater an. 5 oder 8 Minuten. Aber das merkte so niemand. Ich fuhr zum belebtem Hintereingang und wuchtete das Zeugs in die Kantine.

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