Wir trafen uns auf dem Flohmarkt Aachener Platz. Er lag unter dem Tisch eines nordafrikanischen Herren, der 30 Euro für seine Freilassung verlangte. Ich bot ihm alles an, was ich hatte: 22,35 Euro. Der Herr nahm das Geld an und ich 1210 mit.
Zu Hause stellte ich fest, dass 1210 im Koma lag. Ich übergab ihn Yuki, der heilende Hände besitzt. Er kümmerte sich um 1210 und brachte ihn mir 2 Wochen später wieder. An dieser Stelle meinen tiefen Dank an Yuki.
Ich ging nicht eben zimperlich mit 1210 um. Schon am ersten Tag brach die Armhalterung ab. Dann löste sich die silberne, runde Verkleidung um die Achse. Und eben jene Achse verlor ich einige Tage später. Der Elac, der die Vorpremiere schon nicht mehr erlebte, gab ihm seine. Am letzten Sonntag schien ich dann auch diese Achse verloren zu haben, so dass ich im Ohme am Markt mit einen Kaminstreichholz improvisierte, was 2 Abende lang funktionierte.
Nachdem gestern der 1224 sich als etwas umständlich in der Feuertaufe erwies, griff ich heute wieder auf 1210 zurück. Vorsorglich nahm ich die Achse des 1224 mit. Beim Aufbau bemerkte ich dann, dass der Geschwindigkeitsregler (33/45) hakte. Ich öffnete den Leib von 1210 und fand die Achse des Elacs. Sie schien die ganze Zeit im 1210 verklemmt gewesen zu sein. Mit Mühe schlossen Manfred und ich 1210 wieder und ich legte wie gewohnt auf ihn auf. Nach einer Stunde dann, ausgerechnet bei Zazas „Zauberstab“ (Listennummer 250, also die letzte Single) vermisste ich in der Auslaufrille sein gewohntes Brummen. Ich dachte erst, das Lautsprecherkabel habe einen Wackler und ich wackelte und wackelte – doch 1210 gab keinen Laut mehr von sich.
Ich weiss nicht, ob Yuki nochmals 1210 wiederbeleben kann. Ich habe kaum Hoffnung. Vielen Dank für die vielen Stunden, die Du brav auf Mono Platten gespielt hast. Vielen Dank, dass Du all diese ruckeligen Fahrten mitgemacht hast. Wir hören uns in einer anderen Welt wieder.
… dass Dir all das im größtenteils ignoranten LEVENT-Ambiente widerfuhr (Chef, Personal, Gäste all-inclusive), wolltest Du hier unerwähnt lassen? Na, dann hab‘ ich auch nichts gesagt… 😉
Ich finde den Nachruf schon traurig genug.
… wohl wahr… und Dein Levent-Bericht hier im Blog beschreibt es ja dann doch nur zu gut!