Tag 2 – Die Brause

Same same, but different.

Die Brause ist ein schlichtwegs kleiner und sympathischer Laden in Bilk. Das es früher eine Metzgerei war, mag es gar nicht verhehlen. Im Gegenteil: über der Bar ist ein roter Leuchtkasten mit der Aufschrift „Metzgerei Schnitzel e.V.“ (davon habe ich nun leider kein Foto, aber Du kannst ja einfach mal vorbei fahren und die Brause besuchen. Es lohnt sich auf alle Fälle).

Die Mitarbeiter des Vereines gingen auf all‘ meine Wünsche ein: bitte alles rausräumen und möglichst wenig Sitzfläche übrig lassen. Ich machte mit den gelben Kästen einen schicken Stand für meine Schießbude auf und schon kann es losgehen.

Eine gewissermaßen kuriose Situation: viele vom Publikum kannte ich irgend woher und tatsächlich konnte ich sie Facebook zuordnen. Das Treffen von virtuellen Bekanntschaften im realen Raum oder so. Ein schönes Erlebnis, aber die Jukebox braucht meine ganze Konzentration und plaudern ist leider nicht.

Die Menschen setzen sich, wo noch Sitzfläche vorhanden ist, die anderen stehen vor der Brause und unterhalten sich. Ab und an lasse ich ein paar Worte zu den Singles beim Auflegen fallen und es entwickelt sich hier und da ein kurzer Austausch: ein Mensch/Maschinen-Dialog, wenn ich hier die Jukebox mal ganz mechanisch verstehen darf.

Hier noch ein Fake, eine Stunde später dann real.

Die Stimmung wurde immer besser, die Leute vor der Türe mussten dann wegen eines empfindlichen Nachbars alle in den Laden und tatsächlich waren alle bereit, nach der Aufforderung meinerseits doch bitte für ein Foto das wilde Partyvolk zu mimen. Klappte tatsächlich vorzüglich.

Vielleicht war das einfach eine gute Vorbereitung aber tatsächlich swingten sich alle nach und nach ein: ab ca. 23 Uhr wurde getanzt. Wunderbar egal dabei, wenn ein Titel zwischendurch nicht der Stomper war, dann hat man halt auf die nächste Single gewartet. Und selbst die anstrengende Residents-Version von „I can’t get no“ konnte die gute Stimmung nicht schmälern.

Der kleine DUAL und die große Glasfront der Brause brachte den emfpindlichen Nachbarn doch dazu, das Ordnungsamt zu rufen. Herrje, immer wieder dieses Paradoxon: die Menschen ertragen zwar die Bilker Allee, eine der lautesten Straßen der Stadt, aber bei Musik ticken sie dann durch. Wir machten etwas leiser und das Ordnungsamt ging wieder.

Um mal doof zu reimen: dicke Sause in der Brause. Toll, dass einige Gäste der Damen und Herren gestern wieder zugegen waren. Noch toller, dass die meisten jedoch zum ersten Mal die Jukebox mitmachten und sich völlig frei und gelöst darauf einließen. Ach,  würde jeder der bevorstehenden 29 Abende so schön verlaufen.

Und heute Abend also das Lokal Dreiraum, das offensichtlich viele nicht kennen. Ein netter Laden mit Küche, bei guten Wetter machen wir die Jukebox im Freien. Was kein Problem für  die Nachbarn sei, wie der Besitzer mir versicherte. Hurra, das wird fein!

PS: Schlecht geschrieben. Ich muss mich mehr anstrengen. Ab Morgen nehme ich mir mehr Zeit dafür.

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