Wie aus einem Koma schreckte ich heute Morgen auf. Verdammt, um 10 Uhr wollte ich doch bei Andreas zum Frühstück sein! Die Uhr zeigte 10 nach 10, ich springe unter die Dusche, schmeisse mir Kleidung über und radele auf Mammut kurz rüber. 10:20 Uhr klingele ich total aufgeschreckt-verpennt. 2 Stufen auf einmal nehmend sitzen Torben und Andreas in der Küche, der Tisch gedeckt. Doch die Brötchen sind schon alle weg. Also runter zum Bäcker und 1 Croissant und Brötchen geholt und wieder zurück. Irgendwie bin ich gerne hektisch, wenn ich verpennt bin. Ich bilde mir ein, man würde dann vor lauter Aktionismus nicht bemerken, wie verpennt ich bin. Idiotisch, aber so bin ich zur Zeit noch gestrickt.
Grund unseres gemeinsamen Frühstückes war nebenbei noch den Ort für XXX klar zu machen. Andreas ist öfters am Rhein und hatte mir einen Platz empfohlen und ich brauche doch irgendwas, um XXXzu verlinken. Aber erst mal Kaffee, um den Abend im WP8 Revue passieren zu lassen. Es war eine Sause, eine Wucht, ein bemerkenswert schöner Abend und wir sind alle noch randvoll davon. Andreas springt unter die Dusche, Torben und ich qualmen eine auf dem Balkon und plaudern weiter. Über seinen Zugang zu den Einstürzenden Neubauten mit 13 oder 14 Jahren (es war eine Mutprobe, ob er die komplette Cassette durchhören kann, haha!), Konzerterlebnisse, Nerdkram halt.
Dann ist Andreas fertig und ich zeige ihm erst mal seinen „Animal-Shot“ vom gestrigen Abend: wie er wie ein wildes Tier die Kamera mit geöffneten Rachen ankreischt. Ach, der Andreas ist ein ganz großer, mitunter enthemmter Mensch. Eine Bereicherung und Freude für mein Leben.
Ja und dann checken wir via Google Map die genaue Location für XXX und dann eilen wir auch schon aus dem Hause. Andreas muss arbeiten und nimmt Torben mit und ich gehe mal die Süße Erinnerung checken, da ich unbedingt mehr Kaffee brauche.
Das war eine hervorragende Idee mit der Süßen Erinnerung. Ich bekomme die aktuelle TAZ in die Hand gedrückt und ich lese aufmerksam das unterhaltsame und gewinnbringende (weil informative) Interview mit Kevin Rowland. Er spricht ziemlich deutlich über seine Schwierigkeiten und zeigt dabei viel Humor. Dabei schreckt er nicht vor peinlichen Momenten seiner Vergangenheit zurück und spricht immer respektvoll über andere Menschen. Ich würde gerne mal einen Abend mit Rowland vor dem Kamin verbringen. Das ist sicherlich interessant.
Dann tippe ich den Blog zur WP8, mache wieder Facebook-Dingers und packe dann schon mal langsam mein Zeugs für den Flora-Park. Das beladen von Mammut dauert wieder mal viel zu lange. Flüche über den blöden Gepäckträger auf den Lippen schaukele ich die kurze Strecke, um an der Flora-Bar erst mal baff zu sein. Da sind 2 (!) Familienfeste gleichzeitig und ich soll mich neben dem Klo aufbauen. Also fluche ich weiter vor mich her, um das Beste daraus zu machen. Das ist aber nicht das Beste und ich baue nach einer halben Stunde dann eigenmächtig alles um.
Da kommt der Besitzer und hilft tatkräftig mit, was meinen Ärger dann auch wieder dämpft. Er mag wie ich das Improvisieren und wir basteln alles verwegen zusammen: Kabel werden über Äste gelegt, Boxen mit Seilen befestigt (Mayo meint noch später dazu, das wäre schlimmer als jedes jamaikanisches Soundsystem. Mich erfüllt solch ein Statement eher mit Stolz, denn mit Scham).
Immer mehr Tour-Gäste schauen vorbei. Katja ganz prächtig als werdende Mutter mit Freund, Armin und Margarete, Manfred, Caroline, Susanne und Mann, Elfie und Knüff und, und, und. Ich stehe barfuß ob der Hitze ganz in Weiss da und lege und lege und lege auf. Heute war 3 x Stool Pigeon angesagt und jedes Mal freue ich mich aufs Neue über die Bläsersätze. Eine Hymne von Lied, i like!
Um 19 Uhr kommen Astrid und Peter zum Erörterungsgespräch ob ihres Geburtstages, auf der ich auflegen darf und Mayo vertritt mich an der Konsole. Wir sprechen über die Mutter aller Parties und wie diese optimalst zu beschallen sei. Der Konsens ist da, die Gage ist auch geklärt, wir wollen noch bald den Ort gemeinsam checken. Herzliche Verabschiedung, dann löse ich für einige Lieder den Mayo ab. Dieser verschwindet ganz schnell, Armin auch, abgebaut ist ja schon, da gehe ich mit Caroline in die Geissel, um eigentlich eher davor (der Geissel) zu Abend zu Essen. Ich genieße den Luxus eines freien Abends und den auch noch mit einen angenehmen Gespräch verbinden zu können, um dann brav nach Hause zu gehen.
Morgen, morgen, morgen? XXX am Rhein. Suche fieberhaft nach einer anderen Lösung und melde mich dann sofort.
Morgen gibt es erst mal viele Vorbereitungen zu machen. Immer schön ruhig dabei bleiben. Hauptsache, das Wetter spielt mit, es gibt keinen Unfall, keinen Müll und viele nette Menschen. Vorfreude galore!
… ein schöner Nachmittag und die Hitze ließ sich (für mich) besser als anderswo ertragen. Nur eins wollte ich klarstellen, „das wäre schlimmer als jedes jamaikanisches Soundsystem“ habe ich so nicht gesagt oder zumindest nicht SO verstanden wissen wollen… ich meinte gesagt zu haben, bezüglich der abenteuerlichen Querfeldein-Verkabelung (wie ja auch schon im BCN), „da kommt selbst ein jamaikanisches Soundsystem nicht mit“… an ’schlimm‘ kann ich mich jedenfalls nicht erinnern… die „Jamaika-Hängung“ (herrliche Formulierung) darf Dich aber dennoch mit Stolz erfüllen! Weiter so…
😉
vielen dank für die richtigstellung. ich kenne das ja auch mit dem falsch zitieren. insofern gut, dass du es richtig gestellt hast. ist okay, wenn ich den text so lasse? sonst ist dein kommentar darauf nicht verständlich. alles klein geschrieben, jedoch groß gemeint bestelle ich dir grüße.
… alles in Ordnung! 🙂
Eine völlig verständliche, ja, notwendige Korrektur!