Liebes Tagebuch,
Andreas schlug vor, ich sollte den Beitrag mit „der körperliche Verfall ist nicht mehr zu vertuschen und aufzuhalten“ zu beginnen, doch ich möchte dem lieber Lüge strafen.
Michael im Café St. Martin servierte mir genau die Form von Salat, die mich aufrichtet: mit Nüssen, Trauben und Feigen. Leckerst! Das nenne ich „Soulfood“. So gestärkt fuhr ich Mammut mit allem Notwendigen beladen zu den Damen und Herren. Ulf und Steve bauten schon fleissig den Laden um und ich suchte einige Utensilien zusammen, um meine Bude aufzubauen. Für die Ewigkeit: anhängendes Foto erklärt alles.
Die Gäste ließen ein wenig auf sich warten. Gegen 20:30 Uhr kamen die ersten und wurden von europäischen Vogelstimmen empfangen (welche immer gespielt werden, solange nichts gewünscht wird). Frühe Vögel fangen die ersten Würmer und so konnte Mayo seine 5 Wünsche zuerst anbringen, um als erstes bedient zu werden.
Generelles Problem: wie berechnet man die Länge des Abends? Gehe ich von 3,5 Minuten Spieldauer inklusive Auflegen der Single aus? dann sind es 68 Lieder, die am Abend gespielt werden können. Da gilt es mizurechnen und rechtzeitig einen Annahmestopp zu verhängen, um nicht um 1:30 Uhr noch Wünsche auf dem Tisch liegen zu haben.
Nun, gestern füllte sich das Damen und Herren mit kleinen Grüppchen Menschen, die die Listen studierten und ihre Wünsche gemeinsam genossen. Wie zu erwarten war die Vorpremiere an einen Wildheitspegel gebunden, der so schnell nicht mehr zu erreichen ist. Doch der Abend verlief dynamisch: wie gegen 22 Uhr Katja, Claud, Heiko und Andreas einliefen und Andreas für alle sichtbar Dehnübungen machte, um sich auf das Tanzen vorzubereiten, war klar, wo alles enden würde: wie auf Bestellung kamen gegen 22:30 Uhr einige… Nonkonformisten herein, die den Laden für sich einnahmen.
Und so wurde ab ca. 23 Uhr tatsächlich getanzt. Es war schön anzusehen und einer Premiere würdig. Doch leider muss ich 3 Singles betrauern, die die Tour nicht mehr schaffen werden: Münchener Freiheits „tausendmal Du“, und Julie Driscolls „Way to Cairo“ haben schreckliche Wellen und sind unabspielbar, wie auch Insterburg & Cos „Diese Platte ist ein Hit“, die tatsächlich zerbrochen ist. Hätte ich doch am besten alle Platten vorher einmal gewaschen, doch Zeit ist Luxus. Wie ich die Opfer betrauern und austauschen werde, muss ich heute noch entscheiden.
Zweites Manko: der Dualplattenspieler ist leider zu schwach auf der Brust, um größere Räume zu bespielen. Ich suche also nach Ersatz. Spätestens am Samstag auf dem Flohmarkt.
Heute Abend geht es in der Brause weiter. Die ist zum Glück eher kuschelig klein und zur Not steht vielleicht auch ein Technics herum, der zu bedienen ist. Wir sehen uns? Ich bin da!
… die Vorpremiere war natürlich besonders, und D&H musste ich leider relativ ‚früh‘ verlassen, als langsam die Stimmung aufkam… in diesem Sinne, alles Gute für die weiteren Stationen!
Ich werde immer mal wieder reinschauen 🙂
Ich freue mich, wenn Du vorbeigeflattert kommst. Und nochmals vielen Dank für die Unterstützung!